Amalienstift
Im Hamburger Stiftungsviertel im Stadtteil St. Georg plante die Amalie-Sieveking-Stiftung in Zusammenarbeit mit der Maren und Holger Cassens-Stiftung einen Neubau von Seniorenwohnungen und einer Sozialeinrichtung für Wohnungslose zwischen dem teilweise denkmalgeschützten Gebäudebestand an der Alexanderstraße, Stiftstraße und Minenstraße. Die Gebäude aus den 1950er der Nachkriegszeit waren nicht mehr zeitgemäß für das Wohnen und Betreuen von Senioren.
Die Obdachlosenorganisation Hinz und Kunzt suchte zudem einen geeigneten Standort in St. Georg.
Entstanden ist ein Verbindungsbau von der Alexanderstraße zur Minenstraße als Lückenbebauung, der ein modernes, altersgerechtes Wohnen ermöglicht und den obdachlosen Mitbürgerinnen und Mitbürgern eine wichtige Anlaufstelle in Ihrem Viertel bietet.
Unser Planungsauftrag war es, mit der Freianlage die Gebäudekomplexe aus unterschiedlichen Zeitepochen zu verbinden und die Belange des Denkmalschutzes zu berücksichtigen. Mit dem Planungsziel sollte eine hohe Aufenthaltsqualität in einer grünen und ruhigen Freianlage mit altem Baumbestand für die Bewohnerinnen und Bewohner geschaffen werden, die sich auf zwei räumlich getrennte Höfe und den Anbindungen an die drei Straßen erstreckt.
Als wichtiger Planungsaspekt ist neben der Niederschlagswasserversickerung und der Förderung von Insekten auch die Anpflanzung von Baumarten zu nennen, die eine hohe Anpassungsfähigkeit an die Klimaveränderungen im verdichteten Innenstadtbereich zeigen. Dadurch entstehen zukünftig beschattete und gekühlte Plätze, die auch bei Hitzetagen ein Verweilen im Freien ermöglichen.
Neubau Seniorenwohnanlage 6./7. Amalienstift & Sozialeinrichtung Hinz und Kuntz, Hamburg | |
Bauherr: | Amalie-Sieveking-Stiftung, vertr. durch STATTBAU HAMBURG GmbH |
Architekten: | Planerkollektiv Hamburg, Hauschild + Siegel Architekture, Kopenhagen |
Planungs-/Bauzeit: | 2017 - 2022 |
Bausumme/Fläche: | ca. 630.000 € brutto / ca. 2.500 m² |
Leistungsphasen: | 1 - 9 |